Ein gesundheitsschädigendes Gesundheitssystem
(oder: Hi, ich bin Trans)
Es ist echt ironisch, dass ein Gesundheitssystem existieren kann bei dem einige Minderheiten (Trans-Menschis) durch solche Schikanen müssen, dass es der (psychischen) Gesundheit wieder schadet.
In meinem Fall? Na ja, ich bin trans und würde dementsprechend auch geschlechtsangleichende Maßnahmen begrüßen und gerne in Anspruch nehmen. Ein einfacher Fall, denkt man, man ist ja nun trans und daran wird sich wahrscheinlich auch erst mal wenig ändern. Einen Schritt wie diesen geht man ja nicht unbedingt weil man gerade "Lust" dazu hat, sondern weil ein akuter Leidensdruck o.ä. besteht. Das kann man ja selber gut einschätzen, würde man denken. "Nix da" sagen daraufhin die Krankenkassen und fordern mehrere Monate lang viel Therapie, Lebensgeschichten und ähnliches, um solche Maßnahmen zu übernehmen.
Das, zusammen mit dem derzeitigen Mangel an Therapeut*innen mit einer Kassenzulassung führt zumindest bei mir dazu, dass die Krankenkassen und damit einhergehend das Gesundheitssystem ihre Aufgabe verfehlen und eine signifikante Menge an Unsicherheit und allgemeines Unwohlsein bei mir auslösen. I mean wie würdet Ihr euch fühlen, wenn es euch akut schlecht geht, eine (zumindest Teil-) Lösung dafür sehr einfach erreichbar wäre, Ihr aber stattdessen mit Voraussetzungen, die einen großen zeitlichen Aufwand (herumtelefonieren), lange Wartezeiten von mindestens "einigen Monaten" - und das nur, wenn man Glück hat - und einer festen, langen Dauer bis zum Erreichen danach schikaniert werden würdet?
I, for one, hab eigentlich echt keine Energie zu sowas...